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Apotheker Uwe Räth ist Inhaber der Apotheke Bockau

Apotheker Uwe Räth, Leiter der Apotheke und Versand-Apotheke Bockau informiert über die Bestückung einer Reiseapotheke und gibt Tipps zur Medikamentenmitnahme und Reisevorbereitung.

Reiseapotheke und Medikamentenmitnahme, Gesundheitsvorsorge vor Reisebeginn

Wer seinen Urlaub langfristig plant, informiert sich in der Regel über das Reiseland, fremde Kulturen, Übernachtungsmöglichkeiten, Sehenswürdigkeiten, Reiserouten, eventuell auch über notwendige Impfungen. Der Gedanke an Krankheit im Urlaub gehört nur ungern in diese Planung. Dennoch ist es mehr als ratsam, sich auf kleine und größere Malaissen während des Urlaubs vorzubereiten, denn wer auch die Gesundheitsvorsorge in seine Planung einbezieht, kann sich im Vorfeld sehr viel Leid ersparen.

Die Reiseapotheke

Eine Reiseapotheke kauft man nicht fertig bestückt wie einen Verbandskasten - sie wird auf die eigenen Bedürfnisse zusammengestellt.

Viele Menschen sind auf die Einnahme spezieller Medikamente angewiesen, die unbedingt mitzuführen sind. Andere wissen, dass sie sehr schnell mit Magen- und Darmproblemen auf fremde Speisen reagieren. Auch Sportler kennen in der Regel die Risiken von Verletzungen und können speziell Vorsorge treffen.
Diese stellen nur einige Beispiele dar.

Was gehört zur Grundausstattung einer Reiseapotheke:

zur Wundversorgung:
Mittel gegen Prellungen, Zerrungen und Stauchungen,
Pflaster,
Verbandmaterial,
Wundsalben,
Desinfektionsmittel,
Mittel gegen Blasen (an den Füßen)

Kopf - Mittel gegen:
Husten,
Schnupfen,
Halsschmerzen,
Trockene Augen,
Bindehautentzündung,
Ohrenschmerzen,
Lippenherpes,
und Nasenspray (bei Reizungen durch Klimaanlagen)

Magen und Darm - Mittel gegen:
Übelkeit,
Durchfall,
Verstopfung,
Magenbeschwerden,
Bauchkrämpfe

Natur und Umwelt:
Sonnenschutz mit hohem Lichtschutzfaktor,
Mittel gegen Sonnenbrand,
After Sun Lotion oder Gel,
Mittel zur Insektenabwehr,
gegen Insektenstiche

Verschiedenes - Mittel gegen:
Schmerzen und Fieber,
Fieberthermometer

Pilzerkrankungen,
Harnwegsinfekte

Unruhe und Einschlafprobleme,
evtl. Ohrenstöpsel

evtl. Kondome, Pille

evtl. Stützstrümpfe (bei langem Flug)

Impfpass

Bei Fernreisen sollten Sie sich weiterführend informieren, welche Medikamentenmitnahme sinnvoll ist (siehe auch unsere weblinks).

Grundsätzlich:

Sollten Sie alle Beipackzettel mitführen,
auf das Verfallsdatum der Medikamente achten,
die Selbstmedikation nur über einen kurzen Zeitraum durchführen,
sich evtl. über die Zollbestimmungen bei Flugreisen über die erlaubte Höchstmenge von Gels, Flüssigkeiten etc. erkundigen.

Die Menge der mitgenommenen Medikamente sollte in einem glaubwürdigen Verhältnis zur Reisedauer stehen - sonst kann es Probleme beim Zoll geben.

Die Mitnahme dringend benötigter Medikamente:

Egal, ob Sie vorübergehend oder dauerhaft ein Medikament und oder Spritzen benötigen - in jedem Fall sollten Sie sich ausreichend bevorraten.

Die Bevorratung ist sinnvoll, denn:
spezielle und dringend benötigte Medikamente sind vor Ort eventuell nicht sofort oder nur schwer erhältlich,
der Beipackzettel ist möglicherweise nicht in deutscher Sprache zu lesen,
auch Verständigungsschwierigkeiten über Beschwerden können den Medikamentenkauf im Ausland erschweren,
mitgenommene Spritzen schützen vor der Gefahr einer Ansteckung,
leider kommen im Ausland Medikamentenfälschungen vor.

Für verschreibungspflichtige Medikamente und/oder all jene Medikamente, die Ihnen Probleme bei der Ein- oder Ausfuhr (Zoll) verursachen könnten:

rechtzeitig an den Arztbesuch denken,
eventuell vorsorglich ein Rezept für den Urlaubsort ausstellen lassen
und evtl. einen Medikamentenpass über die Notwendigkeit der Einnahme ausstellen lassen, möglichst in engl. Sprache
(z.B. ist dieser Nachweis bei Diabetikern sinnvoll - über die Notwendigkeit Spritzen mitzuführen)

Einige Schmerzmittel fallen unter das Betäubungsmittelgesetz, hierfür wird möglicherweise ein beglaubigtes Dokument der Landesgesundheitsbehörde benötigt.

Insbesondere bei Fernreisen sollten Sie sich weiterführend über mögliche Bestimmungen informieren (siehe auch unsere weblinks).

Medikamente und Dosierungen für Kinder:

Medikamente für Kinder sind in der Regel niedriger zu dosieren als für Erwachsene. Am besten erkundigen Sie sich vor Reiseantritt bei Ihrem Arzt oder Kinderarzt.

Transport und Aufbewahrung der Reiseapotheke:

Medikamente sollten stets kühl und trocken transportiert und gelagert werden. Spezielle Kühltaschen für Medikamente erhalten Sie in der Apotheke.

Bei Flugreisen:
sollte die Reiseapotheke unbedingt im Handgepäck mitgeführt werden.

Bei Autoreisen:
besonders bei Autofahrten in den Sommermonaten entstehen zum Teil sehr hohe Temperaturen im Innenraum des Autos - die Reiseapotheke können Sie in einer Kühltasche verstauen. Sie sollte aber nicht direkt mit den Kühlakkus in Kontakt kommen.
Am Urlaubsort können Sie die Reiseapotheke im Kühlschrank aufbewahren.

Impfungen

Informieren Sie sich möglichst langfristig vor Reiseantritt, z.B. im Tropeninstitut, dem Gesundheitsamt, oder bei einem Reisemediziner welche Impfemfpfehlungen für Ihr Reiseziel ausgeschrieben sind.
Überprüfen Sie in Ihrem Impfpass, welche Impfungen noch gültig sind. Selbst bei kurzfristiger Reiseplanung können Sie noch viele Impfungen durchführen lassen.

Versicherungen

Informieren Sie sich bei Ihrer Krankenkasse, ob und wie Sie im Ausland geschützt sind. Möglicherweise ist der Abschluss einer zusätzlichen Reisekranken- und Rückholversicherung sinnvoll.

Kontakt

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Hilfreiche weblinks zum Thema: